Sitzen wie ein Mensch
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Sitzen wie ein Mensch

Die Abbildungen auf dieser Seite illustrieren die Inhalte, die in der dritten Woche des Online-Meditationskurses vermittelt werden.

The spine when sitting naturally The spine when sitting on an upward-sloping seat The spine when sitting on an excessively downward-sloping seat
Abbildung 1.Abbildung 2.Abbildung 3.

Abbildung 1 ist ein vereinfachtes Bild der Wirbelsäule in einer natürlichen Sitzposition. Wenn das Becken höher ist als die Knie, sodass die Oberschenkel leicht nach unten weisen, ist keine muskuläre Anstrengung nötig, um den Kopf über der Wirbelsäule in Balance zu halten. Die Wirbelsäule hat eine natürliche S-Krümmung.

Abbildung 2 zeigt die Wirbelsäule beim Sitzen auf einem aufwärts zeigenden oder zu niedrigen Sitz. Das ist die im Westen häufigste Sitzhaltung, die für den menschlichen Körper nicht ideal ist. Die Basis der Wirbelsäule formt denselben Winkel wie in Abbildung 1, sodass sie im unteren Rücken nach hinten weist. Um den Kopf über das Becken zu bringen, muss man die Brustmuskeln anspannen (hier als Pfeile eingezeichnet). Das komprimiert die Wirbelsäule und drückt die Wirbel zusammen. Diese Position erzeugt typischerweise Schmerzen im oberen Rücken, in Schultern und Nacken.

Abbildung 3 zeigt die Muskeln des unteren Rückens, die angespannt sind, um die Vorwärtsneigung der Wirbelsäule im Bezug zum Becken zu korrigieren. Dieses Problem taucht oft auf, wenn man am Boden auf einer zu hohen Unterlage sitzt – oder auf einem zu hohen Stuhl. Das Resultat sind Schmerzen im unteren Rücken. Dasselbe Problem entsteht auch, wenn du instinktiv versuchst, das Problem aus Abbildung 2 zu beheben, indem du dein Becken nach vorne kippst. So wird die S-Krümmung der Wirbelsäule unnatürlich verstärkt, was hochgradig unbequem ist.

 
Sitting naturally in a chair

Abbildung 4: Natürliche Sitzposition auf einem Stuhl. Es liegt ein Sitzkeil auf der Sitzfläche, damit die Oberschenken nach unten zeigen. Der Rücken ist nicht angelehnt. Der höchste Punkt ihres Kopfes ist über dem Ohr, dem Schultergelenk, und den Sitzbeinhöckern. Die Rückseite des Halses ist entspannt und lang. Die Oberarme fallen vertikal von den Schultern, sodass ihr Gewicht nicht nach vorne oder nach hinten zieht, und sie braucht keine Muskelkraft, um sie am Platz zu halten. Die Hände liegen locker auf den Oberschenkeln. Die Lippen sind leicht geöffnet.

 
Slumping in a chair

Abbildung 5: Lungern auf einem Stuhl. Die Ursache kann ein zu niedriger Stuhl sein – aber oft ist es einfach Gewohnheit. Ihr Becken ist nach hinten gekippt. Das zwingt den unteren Rücken, sich nach hinten zu runden. Um das zu kompensieren, kontrahiert sie die Brustmuskeln, was den oberen Rücken rundet. Um das auszugleichen, verspannen sich die Muskeln am hinteren Hals und Nacken. Die Ohren sind vor den Schultern und vor den Sitzhöckern.

 
Seat too high

Abbildung 6. Oft wird falsch verstanden, dass ein aufrechter Sitz bedeutet, im Hohlkreuz zu sitzen. Diese Fehlhaltung stellt sich auch ein, wenn das Sitzkissen oder der Sessel zu hoch sind. Das Becken kippt nach vorn. Um das zu kompensieren, kontrahieren sich die Muskeln am unteren Rücken.